Als sie in die Nähe von Jerusalem kamen, kurz vor Betfage und Betanien am Ölberg, schickte Jesus zwei Jünger voraus. "Geht in das Dorf", sagte er, "das ihr dort vor euch seht! Gleich, wenn ihr hineingeht, werdet ihr ein Fohlen angebunden finden, auf dem noch nie jemand geritten ist. Bindet es los und bringt es her. Wenn jemand fragt, was ihr da tut, sagt einfach: 'Der Herr braucht das Tier und wird es nachher sofort wieder zurückbringen lassen.'"
(Markus 11, 1 - 3)

 Viele Menschen breiteten jetzt ihre Umhänge auf dem Weg aus, andere hieben Zweige auf den Feldern ab und legten sie auf den Weg. Die Leute, die vorausliefen, und auch die, die Jesus folgten, riefen: "Hosianna, gepriesen sei Gott! Gesegnet sei er, der kommt im Namen des Herrn!"
(Markus 11, 8 - 9)

 Einzug

 

Übereinstimmend berichten die Evangelisten, dass Jesus einige Tage vor seinem Leiden und Sterben feierlich in Jerusalem einzog. Das Geschehen erinnert durchaus an einen Triumphzug, mit dem in der Antike Könige und siegreiche Feldherren in einer Stadt willkommen geheißen wurden. Doch anders als ein weltlicher Machthaber reitet Jesus nicht auf einem Pferd sondern auf einem Esel, einem Tier das für den Kriegseinsatz nicht zu verwenden ist. Damit gibt sich Jesus als der König des Friedens und der Gerechtigkeit zu erkennen, den der Prophet Sacharja angekündigt hat (Sacharja 9,9). Die Volksmenge, die ihn begleitet, feiert ihn als messianischen König, als neuen David. Johannes berichtet, dass die Pilger die sich zum Passafest in Jerusalem aufhalten, ihm mit Palmzweigen entgegen gehen und Kleidungsstücke sowie Zweige vor ihm ausbreiten - daher erhielt auch der Palmsonntag seinen Namen.

In unserer Krippe reitet Jesus in Heldenfingen den sogenannten Schulberg hinauf und auf die Kirche zu. Die Volksmenge, die ihn dabei bejubelt, trägt Tracht.

Mit dem Palmsonntag beginnt die Karwoche, die letzte Woche der Passions- oder Fastenzeit. In der Karwoche erinnern wir uns an den Leidensweg Jesu, sein letztes Abendmahl mit den Jüngern (Gründonnerstag), die Verhaftung und Verurteilung in der folgenden Nacht und den frühen Morgenstunden des Karfreitags, und seine Hinrichtung und Bestattung am selben Tag. Der zeitliche Ablauf dieser Gedenktage entspricht dem Ablauf, wie er in der Bibel überliefert ist.

 

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